Um die persönliche Zeitqualität eines Tages bildlich darzustellen, kann das Tarot behilflich sein mit der sogenannten ‚Tageskarte‘. Sie kann morgens gezogen werden, aber auch zu jedem anderen Zeitpunkt des Tages und zeigt auf, welche Potentiale und Chancen, aber auch Risiken sich an dem Tag auftun.
Ich erläutere das nun am Beispiel der Karte ‚Schwerter 8‘.
Deutung
Zu sehen ist eine Person, vermutlich eine Frau, deren Augen durch eine Augenbinde verschlossen sind. Sie steht zwischen den 8 Schwertern in einer Wasserpfütze. Ihre Arme sind mit einem Seil an den Körper gebunden.
Was möchte uns der Tarot zur Tagesqualität mitteilen? Ich würde zunächst interpretieren, dass es mehr um das geht, was in meinem Inneren stattfindet, denn die Augen der Person sind verbunden. Da es sich um Schwerter handelt, geht es um die geistige Innenschau, denn Schwerter stehen für den menschlichen Verstand in all seinen Facetten.
Ich könnte also an diesem Tag mit einem Problem konfrontiert sein, das eine kreative Lösung verlangt. Es muss nicht immer ein riesiges Problem sein, es könnte auch sein, dass ich wenig frische Lebensmittel im Kühlschrank habe, ich aber eine schmackhafte Mahlzeit für die Kinder kochen möchte, die mittags müde aus der Schule kommen und ich dafür eine Lösung brauche.
Ferner sehen wir, dass die Fesseln der Person eher lose am Körper anliegen. Sie könnte jederzeit weglaufen, falls sie das möchte. Dadurch wäre sie ziemlich leicht in der Lage, sich zu befreien und die Augenbinde abzunehmen. Der Tarot fordert uns aus meiner Sicht auf, sich aus der Hilflosigkeit zu befreien und das wahrzunehmen, was an Ideen und geistigen Fähigkeiten vorhanden ist. Überträgt man es auf das Problem des leeren Kühlschranks, würde ich interpretieren, dass der Tarot auffordert, sich der eigenen Kochkünste zu besinnen und geistige Kreativität einzusetzen, mit dem wenig Vorhandenen etwas Gutes zu kochen.
Der negative Aspekt dieser Karte könnte sein, dass man sich derart gefangen fühlt in seinen Gedanken, was blockiert, eine gute Lösung zu finden. Der fast leere Kühlschrank wäre dann vielleicht die eigene Wut über sich selbst, dass man vergessen hat, rechtzeitig einkaufen zu gehen. Du selbst entscheidest, was Du tust.